Kilian Bader

03.05.2022

Der Neuzugang: Kilian

Verfasser: Klaus Dengg

Wenn einer stets freundlich ist, dann er: Kilian Bader, der Neuzugang aus dem Allgäu. Beruflich als Fahrradkurier unterwegs, privat legt er noch eines mit den Fahrrad dazu. Seine Rennmaschine mit elektronischer Schaltung ist sein Stolz und seine Sparbüchse zugleich. Die soll natürlich auch einmal in Einsatz kommen! Und das hat er heuer schon gemacht - im Allgäu, seiner Heimat.

Hier sein Bericht:

Rennserie im Allgäu: (ca. 120 Elitefahrer darunter 5 Kontinental Profi Teams, ua die zwei Teams P&S Benotti und Lotto Kern-Haus)

1. Bedingungen des Einzelzeitfahrens: Temperaturen um 0°C, 30-40 km/h Wind und immer wieder Schneeschauer.
Streckenplan: 80 Höhenmeter auf 3 Km sind bei 30 bis 40 km/h Gegenwind zu bewältigen. Der Sieger legt die Strecke in unglaublichen 3:28 min zurück, mit 36 km/h im Schnitt. Ich platziere mich mit 4:20 min im letzten Viertel der 130 teilnehmenden Elite- und Profifahrer2. Rennen (200 Starter) auf einer Rundstrecke.
Die Profiteams attackieren gleich in der ersten Runde knallhart. Die sehr schmalen Straßen mit engen Kurven zwingen immer wieder zum abbremsen und kräfteraubenden Beschleunigen. Bereits in der ersten Runde gibt es zwei Stürze.
Nach 4 Km an der Windkante und dem größten Anstieg des Rennkurses von ca. 70 Höhenmetern ist der Peloton bereits auf die Hälfte reduziert. Ich befinde mich in einem der zahlreichen Grupettos.
Nach 8 Runden machen die Beine zu und ich werfe entkräftet das Handtuch.2. Rennen (ca. 150 Starter) auf einer Rundstrecke.
Das Etappenrennen geht in die letzte Phase.
Das Rennen beginnt heute ruhiger, ich kann die ersten Runden gut mithalten. Überraschenderweise wird bergauf relativ ruhig gefahren und bergab mit Rückenwind attackiert. Bei bis zu 85 km/h kommt selbst die 53er Kurbel an ihre Grenzen.
Nach 5 Runden im Peloton dann ein taktischer Fehler. Ich finde mich im Seitenwind auf der falschen Straßenseite und schaffe nicht mich zurück in den Windschatten zu kämpfen. Ich muss abreißen lassen. Ich schaffe es zwar noch einmal mich zurück an die Gruppe zu kämpfen aber beim nächsten Anstieg macht sich die Erschöpfung bemerkbar und Ich verliere den Anschluss zum Hauptfeld.